Herzlich Willkommen
beim Bondhu Projekt
Vor ein paar Jahren drehte ich den Dokumentarfilm
WAS TUN in Faridpur, Bangladesch. Dabei sah ich die schlimmen Umstände, mit denen die Frauen und Kinder in den Bordellen dort zu kämpfen haben.
Als ich auf Facebook um Spenden warb, gab es eine überwältigende Resonanz, die es uns ermöglichte,
ein kleines Heim für die Kinder zu eröffnen.
Außerdem unterstützen wir ehemalige Zwangsprostituierte dabei, sich ein selbstbestimmtes Leben außerhalb des Bordells aufzubauen.
Wir arbeiten mit der lokalen, familiengeführten Hilfsorganisation Shapla Mohila Shangstha zusammen. Diese hat viele Projekte zur Stärkung der Rechte und Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen und Kindern im Bordellmillieu initiiert. Darunter ein Mädchenheim für Töchter von Prostitierten, die sonst im Bordell aufwachsen würden. Wir arbeiten mit diesem Heim eng zusammen und springen überall dort ein, wo man unbürokratisch Hilfe braucht oder wo Menschen durch das bisherige Netz fallen.
So bieten wir als Ergänzung im Augenblick 25 Söhnen von (Zwangs-)Prostituierten, die oft im Bordellmilieu schwerem Missbrauch ausgesetzt waren, eine sichere Unterkunft, eine Rund-Um-Die-Uhr-Betreuung, drei Mahlzeiten am Tag, Kleidung und Nachhilfe-Unterricht.
Bevor sie in unserem Programm waren, ging keines der Kinder in die Schule. Nun gehen alle von ihnen in eine reguläre staatliche Schule. Manche stehen inzwischen kurz vor ihrem Schulabschluss. Natürlich haben alle Kinder nach wie vor Kontakt zu ihren Müttern und können diese jederzeit besuchen bzw. von ihnen besucht werden.
Darüber hinaus hatten wir bis Corona (währenddessen wurde es vom Regierungsheim untersagt) ein Ausbildungsprogramm für bis zu 30 aus der Zwangsprostitution gerettete Mädchen, die bei uns Stick- und Nähunterricht bekamen und so eine Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben. Unser Ziel ist es unser Engagement für diese Frauen wieder aufzunehmen und zu erweitern. Einzelne Frauen konnten wir schon aus dem gefängnisähnlichen Regierungsheim zu uns in Projekt nehmen und ihnen so nach teilweise 10jähriger Gefangenschaft, wieder ein freies, selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Im Moment versuchen wir ein Pilotprojekt zu initiieren, dass zunächst mindestens 5 weitere Frauen zu uns in ein Ausbildungsprojekt kommen können. Wir hoffen, dass wir so das unmenschliche System des Regierungsheimes strukturell und dauerhaft verändern können.
Diese zwei Programme bilden den Kern unserer Hilfstätigkeit. Dazu kommen noch viele Einzelhilfen, mit denen wir Zwangsprostituierten beim Ausstieg aus der Prostitution und der Wiedereingliederung in die Gesellschaft helfen.
Unsere Partnerorganisation wird von Chanchala Mondal und Shyamal Adhikary geleitet, die ebenfalls in WAS TUN zu sehen sind. Das Ehepaar ist in Faridpur aufgewachsen. Die beiden haben Shapla Mohila Sangstha gegründet, die erste Hilfsorganisation vor Ort, die sich für Rechte der gesellschaftlich stark diskriminierten Zwangsprostituierten einsetzt. Wie niemand sonst kennen sie sich in der Lebenswelt der Zwangsprostituierten in Faridpur aus, haben aber auch Erfahrung im Umgang mit westlichen Hilfsorganisationen und deren Auflagen zur Buchhaltung etc.
Der Bondhu Förderverein Deutschland ist offiziell als gemeinnützig anerkannt.
Das heißt Ihre Spende ist steuerlich absetzbar.
Wir haben sehr geringe administrativen Kosten und arbeiten ehrenamtlich.
Ihr Geld kommt direkt den Frauen und Kindern vor Ort zugute.
Herzlich willkommen an alle, die durch die ORF-Ausstrahlung von WAS TUN zu uns gestoßen sind. Euch allen, die uns schon länger kennen und unterstützen herzlichen Dank für Euer teilweise schon 9 Jahre währendes Vertrauen. Eure Unterstützung verändert Leben.
Egal, wann ihr Teil Bondhu-Familie wurdet – ihr ermöglicht den Frauen und Kindern vor Ort ein Leben in Sicherheit und eine bessere Zukunft:
-
25 Jungen, die sonst in einem Umfeld geprägt von Gewalt, Missbrauch und Drogen aufgewachsen wären, haben dank Euch ein sicheres Zuhause und Zugang zu Bildung.
-
40 Mädchen im Shapla-Mädchenheim haben dank Euch eine Betreuerin, eine Köchin und eine Reinigungskraft. Leider kann die bisherige Spendenorganisation ihr Engagement nicht fortführen. Kurzfristig werden wir das Mädchenheim über unsere Spendengelder mittragen, doch langfristig übersteigt das unsere Möglichkeiten. Dafür sind wir auf zusätzliche Spenden angewiesen. Wir freuen uns über Zuschriften mit Ideen oder Kontakten, vielleicht auch zu einer Firma oder Stiftung - einfach auf diese Nachricht antworten!
-
Dank Euch und unserer unbürokratischen Struktur können wir auch in akuten Notsituationen helfen. So konnten wir Mädchen aus Kinderehen und mehrere Frauen aus sexueller Sklaverei befreien. Ebenso organisiert das Bondhu Projekt immer wieder in medizinischen Notfällen die nötige Versorgung.
Die letzten Jahre stand immer wieder im Raum, dass das Bondhu-Jungsheim aus den bisherigen Räumlichkeiten ausziehen muss und ein teurer Neubau nötig werden würde. Ich war dieses Jahr zweimal mehrere Wochen vor Ort, um über andere Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Bei meiner letzten Reise konnte ich endlich die verbindliche Zusage aushandeln, dass das Projekt in den bisherigen Räumlichkeiten bleiben kann.
Das ist schön für die Kinder, spart viel Geld und gibt uns Planungssicherheit.
Ihr könnt Euch sicher sein: Jeder gespendete Euro wird verantwortungsvoll verwendet und kommt zu 100 % bei den Menschen vor Ort an. Hier in Deutschland arbeiten wir ehrenamtlich und haben auch keine Marketingmaschinerie hinter uns.
Dafür stecken wir unser ganzes Herzblut in das Projekt. Jedesmal wenn ich vor Ort im Bondhu Heim bin, bin ich berührt zu sehen, wie die Kinder aufblühen, wachsen, spielen, lernen, selbstsicherer und aufgeschlossener werden.
Am Ende des Newsletters habe ich ein paar Fotos und auch ein paar Zeilen unserer Volontärin Marika angehängt.
Ihr macht das Bondhu-Projekt möglich. Dafür ein riesiges Danke!
Für euer Vertrauen, eure Spenden und eure Zeit.
Ihr schafft für die Kinder eine Zukunft voller Möglichkeiten.
Wir wünschen Euch schöne Weihnachtsfeiertage und ein frohes, friedliches und gesundes neues Jahr.
Auf dass wir 2025 gemeinsam noch mehr bewegen.
Herzliche Grüße
Michael Kranz
"Das Bondu-Projekt in Bangladesch hat mich tief beeindruckt. Inspiriert durch den Film ,,Was tun“ wollte ich Teil dieser Initiative sein – eine Entscheidung, die mein Leben bereichert hat.
Die Arbeit mit den Kindern, die trotz schwieriger Umstände so offen und herzlich waren, war voller Emotionen, die kaum in Worte zu fassen sind. Das Projekt bietet nicht nur Bildung und Hoffnung für die Zukunft, sondern schenkt auch Liebe und Verbundenheit.
Ich bin dankbar, einen kleinen Beitrag geleistet zu haben, und die gastfreundliche Kultur Bangladeschs hat diese Erfahrung noch unvergesslicher gemacht."